
Kärnten – Sommerfrische im Süden
Aktion und Entspannung, Adrenalin und Chillout
Im Süden Österreichs liegt Kärnten, das Land der Seen. Die meisten haben ihre Entstehung dem über Jahrtausende wirkenden Einfluss der alpinen Gletscher zu verdanken. Heute sind sie zumindest im Sommer alles Andere als eisig, im Gegenteil, die angenehmen Temperaturen der Gewässer laden zum Baden ein. Das wird auch ausgiebig von tausenden Urlaubern genutzt, die sich in der heißen Jahreszeit an ihren Ufern tummeln. Kärnten ist damit das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Sommertourismus. Nach den vor allem auf Winterurlaub ausgerichteten Ländern Salzburg und Tirol liegt es an dritter Stelle in der Urlauberstatistik. Mit mehr als 13 Millionen Übernachtungen im Jahr 2019 erreichte Kärnten zum sechsten Mal in Folge einen Besucherrekord…
Dieser Entwicklung hat die Coronakrise natürlich Einhalt geboten. Doch spätestens im Sommer 2021 soll es wieder Spiel und Spaß an den Badeseen geben, deren Attraktivität durch keine Krise geschmälert werden kann. Ihre Anziehungskraft liegt vor allem daran, dass sie trotz der Nähe zum Hochgebirge äußerst angenehme Badetemperaturen erreichen. Dafür gibt es mehrere Gründe: Viel Sonne, wenig Wind und geringe Durchmischung. Das bewirkt eine warme Wasserschicht an der Oberfläche, die einige Meter in die Tiefe reicht, weit genug, um ungetrübtes Badevergnügen zu genießen.
Es ist daher nur nahe liegend, dass Kärnten die Seen zum Mittelpunkt seiner Tourismusregionen machte. Zurzeit gibt es 14 touristische Regionen, nach den Plänen der Landesregierung wird es im kommenden Jahr 2021 allerdings nur mehr 9 geben. Bei fünf davon ist zumindest ein See im Spiel. Als Beispiel für die Rolle der Seen in Kärnten kann das Vier-Seental angeführt werden. Es gehört zum Tourismusgebiet Wörthersee und liegt nur wenige Kilometer südlich von diesem. Dazwischen erhebt sich der Pyramidenkogel, von dem alle diese Seen hervorragend zu sehen sind. Vor allem wenn man auf den mit fast 100 Metern welthöchsten Aussichtsturm aus Holz klettert (es gibt natürlich auch einen Lift), der sich auf dem Gipfel des Kogels befindet.
Wem die hundert Meter Holzturm nicht genügen kann sich den Großglockner vornehmen. Der Gipfel des mit 3798 Metern höchsten Berges Österreichs liegt genau an der Grenze zwischen Kärnten und Osttirol. Auf die Spitze kann man natürlich nur mit der entsprechenden Ausrüstung und Fitness klettern, doch auf der Großglockner-Hochalpenstraße kommt man mit dem Auto immerhin auf 2369 Meter über den Meeresspiegel. Der Endpunkt der Straße, Kaiser-Franz-Josephs-Höhe genannt, ist ein spektakulärer Aussichtspunkt, von wo die ganze Herrlichkeit des Glocknermassivs zu bestaunen ist. Bei der Österreich Rundfahrt der Radprofis ist die Hochalpenstraße eindeutig die Königsetappe, ihr Sieger darf den Titel „Glocknerkönig‟ tragen. Bei den bisher 71 Rundfahrten mussten die Radsportler dieser Anstieg 65 Mal unter die Pedale nehmen.
Die Berge sind also hoch genug für schneesichere Schigebiete. Es gibt 24 davon, und in ihnen wird die ganze Palette der Wintersportarten in allen Schwierigkeitsstufen angeboten. Rund 800 Kilometer Pisten für Abfahrten, dazu zahllose Loipenkilometer in 41 Langlaufregionen, Eislaufen auf zugefrorenen Seen, Skitouren-Trekking, alles gute Gründe im Winter nach Kärnten zu kommen. Auch was die Versorgung mit einheimischen gastronomischen Spezialitäten betrifft, kommt der Urlauber auf seine Kosten, Alpenküche mit Hüttenromantik lässt schnell die Kälte auf den Pisten vergessen. Die Kärntner Küche bietet ihre Köstlichkeiten natürlich nicht nur im Winter neben der Piste, sondern das ganze Jahr im ganzen Bundesland an und hat sich aus eigener Kraft zu einer weiteren Attraktion in dem an verlockenden Angeboten reichen Urlaubsgebiet entwickelt.
Woher der Name Kärnten kommt, ist nicht eindeutig belegbar, entweder aus dem Keltischen oder dem Venezianischen. Die schönste Herleitung wurde im Mittelalter verbreitet: Um die Nächstenliebe der Bevölkerung zu unterstreichen behauptete man damals, Kärnten komme von „caritate plena‟ (Voll der Liebe). Die Gastfreundschaft ist heute wie damals ein Wahrzeichen des südlichsten Bundeslandes, das mit 9.537 Quadratkilometern auf Platz 5 und mit seinen 561.293 Einwohnern (01.01.2020) auf Platz 6 in Österreich liegt.
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